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Lagerung von Holz ist eine Kunst, die unsere Väter (bzw. Großväter)
noch ausgezeichnet beherrschten. Wer mit Holz heizen wollte, der mußte
vorausschauend wirtschaften. Der Jahresbedarf wurde in großen
Holzmieten gelagert und mit einer Abdeckung vor Regen und Schnee geschützt.
Es entstanden mindestens drei große Holzstapel, die jeweils den
Brennstoffbedarf für ein Jahr abdeckten. Der älteste Stapel
wurde schließlich im Winter verheizt und damit sichergestellt,
dass das Holz mindestens 2 Jahre Zeit zum Trocknen hatte. Wer sich heute einen Kamin zulegt, wird häufig Opfer seiner Ungeduld: Der neue Ofen ist da, aber kein altes Holz. Da ist die Verlockung nahe, sich im Wald mit frischem Holz einzudecken. Nasses Holz hat aber einen Wasseranteil von über 40% und eignet sich nicht zur Verbrennung, da durch reduzierte Verbrennungstemperatur verstärkte Ruß- und Teerbildung entsteht, die neben schädlichen Emissionen auch zu einer Versottung des Schornsteines führen kann (siehe auch Brennstoff Holz). ![]() ![]() Optimale Holzlagerstätte (Bild links) für gespaltenes Kaminholz:Südseite, geschützt vor Regen und Schnee, luftumspült. Holzmieten: (Bild rechts) Winterlagerplatz im Freien, das Holz im Innern bleibt trocken, wenn die Miete abgedeckt wird. Einzige Alternative: Zeitungsanzeigen nach Kaminholz-Angeboten absuchen und das fertig verarbeitete Holz frei Haus liefern lassen oder selbst abholen. Aber Vorsicht: Einige Anbieter sichern zwar zu, dass das Holz abgelagert ist, die Realität sieht aber oft anders aus. Stichproben haben ergeben, dass nur in den seltensten Fällen wirklich trockenes Holz geliefert wird. Bringen Sie Ihr Holz ins trockene! Die richtige Lagerung des Brennholzes ist eine der
wesentlichen Vorausetzungen für das umweltbewußte Heizen
mit Holz. Nur so läßt sich gewährleisten, dass optimale
Heizwerte erzielt werden und Schadstoffe die Natur nicht unnötig
belasten. * Pappel und Fichte müssen vor der Verbrennung
mindestens 1 Jahr gelagert werden. Pappel und Kiefer darf man zwar verheizen, aber man
sollte es sich höchstens schenken lassen. Pappel hat einen geringen
Heizwert (siehe Heizwert Holz). Kiefernholz harzt sehr stark und läßt
sich sehr schwer verarbeiten (Knüste und Äste).
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Tipp:Wenn
Sie sich nicht ganz sicher sind, ob Ihr Holz wirklich trocken ist: Bringen
Sie Ihre (abgelagerten) Holzscheite bereits eine Woche vor dem geplanten
"Kaminabend" ins Wohnzimmer. Die warme Heizungsluft sorgt im
Winter garantiert für die nötige Resttrocknung. |
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Quelle:Bez.- Schornsteinfegermeister JÜRGEN SAGER Handewitt www.juergensager.de/ | ||